Liebe Working Mom,

Vermutlich hast Du schon einmal vom Begriff „bedürfnisorientierte Erziehung“ gehört. Aber was genau steckt dahinter, und wie kannst Du dieses Konzept auf Dein eigenes Leben anwenden? Heute möchte ich Dir ein wenig darüber erzählen und betonen, wie wichtig es ist, dass auch DEINE Bedürfnisse nicht vergessen werden.

Was ist bedürfnisorientierte Erziehung?

Bedürfnisorientierte Erziehung basiert auf der Idee, dass die Bedürfnisse von Kindern – körperlich, emotional und geistig – an erster Stelle stehen. Das bedeutet, dass Du als Mutter versuchst, auf die Signale Deines Kindes zu hören und ihm die Unterstützung zu bieten, die es in jedem Moment braucht. Es geht darum, Deinem Kind zu vermitteln, dass seine Gefühle und Bedürfnisse gesehen und anerkannt werden.

In der Praxis kann das so aussehen:

  • Du stillst Dein Baby nach Bedarf, statt nach einem starren Stundenplan.
  • Du bietest Deinem Kind Trost an, wenn es traurig oder ängstlich ist, und reagierst auf seine Bedürfnisse nach Nähe und Geborgenheit.
  • Du förderst die Selbstständigkeit Deines Kindes, aber auf eine Weise, die seinem Alter und seinen Fähigkeiten entspricht.

Diese Art der Erziehung ist respektvoll und geht davon aus, dass Kinder mit einer eigenen Persönlichkeit und eigenen Bedürfnissen geboren werden. Sie sollen lernen, dass es in Ordnung ist, auf diese Bedürfnisse zu hören und sich nicht für sie zu schämen.

Aber was ist mit Deinen Bedürfnissen, Mama?

Als Working Mom kennst Du sicherlich die Momente, in denen Du Dich selbst hinten anstellst – oft zugunsten der Bedürfnisse Deiner Kinder, Deines Partners oder Deiner Arbeit. Doch auch Du hast Bedürfnisse, die nicht unbeachtet bleiben dürfen. Die bedürfnisorientierte Erziehung betrifft nicht nur das Kind, sondern auch DICH!

Es ist wichtig, dass Du Dir selbst die gleiche Fürsorge und Aufmerksamkeit schenkst wie Deinem Kind. Du bist nicht nur Mutter und Erwerbstätige, sondern auch ein Mensch mit eigenen Wünschen, Gefühlen und Bedürfnissen. Hier ein paar Dinge, die Du Dir vor Augen führen solltest:

  1. Selbstfürsorge ist keine Selbstsucht: Du darfst dir Zeit für Dich selbst nehmen. Nur wenn Du selbst gut für Dich sorgst, kannst Du auch gut für Deine Familie sorgen.
  2. Setze realistische Erwartungen: Du musst nicht immer alles perfekt machen. Akzeptiere, dass Du an manchen Tagen einfach nicht alles schaffst. Es ist okay, wenn du mal nicht alle To-Do-Listen abhaken kannst. Was zählt, ist Deine Zufriedenheit und die Zeit, die Du mit deinen Liebsten verbringst.
  3. Hole dir Unterstützung: Sei es durch Deine Familie, Freunde oder Angestellte – Du musst nicht alles alleine tragen. Es ist ein Zeichen von Stärke, Hilfe anzunehmen, wenn Du sie brauchst. Die Verantwortung für Deine Familie, Deinen Job und Dein eigenes Wohl zu teilen, ist ein wichtiger Schritt in Richtung Selbstfürsorge.
  4. Höre auf Deine eigenen Bedürfnisse: Genauso wie Du auf die Bedürfnisse deines Kindes achtest, solltest du auch auf Deine eigenen hören. Bist Du müde, hungrig oder gerade einfach nur überfordert? Nimm Dir die Zeit, um Deine Bedürfnisse zu erfüllen. Dein Wohlbefinden hat ebenso eine hohe Priorität wie das Deines Kindes.

Warum ist es wichtig?

Bedürfnisorientierte Erziehung, die sowohl die Bedürfnisse des Kindes als auch der Mutter einbezieht, führt zu einer gesünderen, glücklicheren Familienbeziehung. Wenn Du Deine eigenen Bedürfnisse respektierst, zeigst Du Deinem Kind, dass es auch für sich selbst sorgen darf und muss. Das ist ein wertvolles Vorbild für das ganze Leben.

Außerdem reduziert es den Stress und die Erschöpfung, wenn Du Dir bewusst Momente der Erholung schaffst und Dich nicht selbst vernachlässigst. Eine ausgeglichene Mutter kann ihren Kindern mehr Liebe, Geduld und Zuwendung schenken.

Fazit

Die bedürfnisorientierte Erziehung ist eine wunderbare Philosophie, die Dir als Mutter helfen kann, auf die Bedürfnisse Deines Kindes einzugehen – aber sie sollte auch Dich als Individuum nicht übersehen. Deine Bedürfnisse zählen genauso wie die Deines Kindes, und Du bist genauso wichtig. Achte auf Dich, hole Dir Unterstützung und nimm Dir regelmäßig Pausen, um Deine Energie wieder aufzuladen. Denn nur wenn Du in Deiner Mitte bist, kannst Du als Mutter wirklich für Dein Kind da sein.

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