Als berufstätige Mutter kennst Du das Gefühl nur zu gut: Du tust alles, um sowohl Deinem Job als auch Deiner Familie gerecht zu werden, aber irgendwie fühlt es sich nie genug an. Du fühlst Dich schuldig, weil Du nicht immer da bist, wenn Deine Kinder Dich brauchen. Du denkst womöglich, dass Du als Mutter versagst, wenn Du mal eine Stunde für Dich selbst nimmst oder länger im Büro bleibst. Die sogenannte „Mom Guilt“ – dieses Gefühl der Schuld – hat viele Gesichter. Doch es ist an der Zeit, dieses Gefühl hinter Dir zu lassen und eine neue Perspektive einzunehmen.

Erkenne die Quelle Deiner Schuldgefühle

Mom Guilt entsteht oft aus verschiedenen Quellen: dem gesellschaftlichen Druck, den perfekten Job zu machen, der Vorstellung, immer für Deine Kinder da sein zu müssen, und der Angst, nicht genug zu geben. Aber lass uns eines klarstellen: Du bist nicht allein in diesem Gefühl, und es ist vollkommen normal, hin und wieder mit Zweifeln und Schuldgefühlen zu kämpfen. Doch diese negativen Gedanken müssen nicht Dein Leben bestimmen.

Der erste Schritt zur Überwindung von Mom Guilt ist, Dir selbst gegenüber ehrlich zu sein und diese Gefühle anzuerkennen. Nur wenn Du Dir bewusst wirst, dass Du Dich schuldig fühlst, kannst Du lernen, wie du damit umgehst.

Übe Selbstmitgefühl und sei großzügig zu Dir selbst

Du bist Deine härteste Kritikerin – das weißt Du. Du setzt Dir selbst den Maßstab für das, was Du als „die ideale Mutter“ definierst. Aber was, wenn Du Dir einfach selbst mehr Freundlichkeit und Geduld entgegenbringen würdest? Was, wenn Du Dir einfach erlaubst, Fehler zu machen und es als Chance für Deine Kinder begreifest, “Menschlichkeit” zu lernen?

Es ist so wichtig, dass Du Dir selbst mit Mitgefühl begegnest. Du musst nicht perfekt sein, um eine großartige Mutter zu sein. Du musst nicht immer alles richtig machen, um Deinen Kindern Liebe und Geborgenheit zu schenken. Es reicht, wenn Du versuchst, authentisch zu sein, Deine Stärken zu erkennen und Dir Zeit für Deine eigene Erholung zu nehmen. Deine Kinder lieben Dich nicht für deine Perfektion – sie lieben Dich für das, was Du für sie bist.

Setze realistische Erwartungen und feiere Deine Erfolge

Stell Dir vor, Du würdest Deinem Partner oder Deiner besten Freundin sagen, dass sie sich schuldig fühlen sollen, weil sie nicht alles gleichzeitig schaffen. Du würdest sie daran erinnern, dass sie großartig sind, auch wenn sie mal eine Pause brauchen oder etwas nicht ganz perfekt läuft. Und genau das solltest Du auch für Dich tun.

Setze realistische Erwartungen an Dich und nimm Dir die Freiheit, nicht jede Rolle mit Perfektion zu füllen. Niemand kann immer „die perfekte Mutter“ sein – auch nicht Du. Wenn Du das Gefühl hast, dass Du nicht alles geschafft hast, erinnere Dich daran: Du bist genug, genau so, wie Du bist. Feiere Deine Erfolge, auch die kleinen. Jede Minute, die Du mit Deinen Kindern verbringst, jeder Moment, in dem Du Dir Zeit für Dich selbst nimmst – das ist ein Erfolg.

Fokussiere Dich auf Qualität statt Quantität

Anstatt Dich ständig zu fragen, wie viel Zeit Du mit Deinen Kindern verbringst, solltest Du den Fokus auf die Qualität dieser Zeit legen. Es geht nicht darum, jede freie Minute mit ihnen zu füllen, sondern darum, wie ihr diese Zeit gestaltet.

Nimm Dir bewusst Momente, in denen Du Dich voll und ganz auf Deine Kinder einlässt. Lies ihnen ein Buch vor, spiele ein Spiel oder führe ein Gespräch, das wirklich von Herzen kommt. Diese kleinen, wertvollen Momente stärken eure Bindung und schaffen Erinnerungen, die weit über die Quantität der Zeit hinausgehen.

Wenn Du Dich auf die Qualität konzentrierst, wirst du feststellen, dass Mom Guilt weniger Raum hat. Denn statt Dich auf das zu konzentrieren, was Du nicht getan hast, wirst Du Dich daran erinnern, was ihr gemeinsam erlebt hat – und genau das ist es, was zählt.

Verändere Deine Perspektive und finde Deine innere Stärke

Der Umgang mit Mom Guilt ist ein kontinuierlicher Prozess und Du hast die Kraft, ihn positiv zu beeinflussen. Du bist eine starke, wunderbare Mutter, die sowohl ihren Beruf als auch ihre Familie mit Hingabe lebt. Und Du verdienst es, Dich selbst zu lieben und Dir selbst zu vergeben. Du bist nicht dazu da, allen Anforderungen gerecht zu werden – Du bist dazu da, Dein Leben auf Deine eigene Weise zu gestalten und dabei authentisch und zufrieden zu sein.

Erinnere Dich daran: Du bist genug. Du bist mehr als genug. Und Du verdienst es, stolz auf das zu sein, was Du jeden Tag leistest. Gib Dir selbst die Erlaubnis, Fehler zu machen, Pausen zu nehmen und immer wieder zu wachsen.

One thought on “Mom Guilt: Der Umgang mit den Schuldgefühlen

  • Paula

    Das Gefühl kenne ich zu gut. Ich glaube, das vereint uns alle als Mamis.

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